Hi, ich bin Vanessa (24) und arbeite bei der Spedition Klumpp+Müller in Kehl und bin im dritten Lehrjahr. Ich möchte euch in der schwierigen Zeit näher bringen, warum eine Unwetterkatastrophe in Nordrhein-Westfalen (NRW) uns Speditionen in Baden-Württemberg (BW) betrifft. Wir alle sind geschockt von der Unwetterkatastrophe, die großen Teile Deutschlands getroffen hat und die vorhandene Infrastruktur teilweise komplett zerstörte.

Herausforderungen für die Spedition

Vor welchen Herausforderungen wir als Spedition in BW dadurch stehen, möchte ich an dieser Stelle erläutern.
Ich bin in der Abteilung Sammelgut-Ausgang und erlebe zwar nicht das Unwetter hautnah mit, aber die verheerenden Auswirkungen. Wenn ich aus dem Fenster blicke, sehe ich den gestiegenen Pegel am Rhein. Dort herrscht ein Fahrverbot für Schiffe. Unser Geschäft im Hafenumschlag ist dadurch extrem eingeschränkt. Es wird auf absehbare Zeit verstärkt zu Lieferengpässen kommen. Im Stückgut-Geschäft werden die Sendungen nicht mehr einfach für die Partner verladen, da ein 40 Tonnen-LKW nicht entsprechende Relationen fahren.

Täglich neue Listen und Freigaben

Es wurde kurzfristig eine neue Relation eingerichtet, um die ursprüngliche Relation nicht zu überlasten. Genauso ist man auch bei Corona in der Spedition vorgegangen, als noch unklar war welche Auswirkungen auf die Logistik durch die Pandemie zu erwarten sind. Man muss sich jeden Tag über die aktuelle Lage informieren. Die Relationen werden stündlich geprüft, auf die entsprechende Postleitzahl (PLZ). Täglich gibt es neue Listen und Freigaben.

Mir fehlen die Worte, um das Gefühl zu beschreiben, das man hat, wenn man sich vorstellen muss wie Existenzen und Leben wortwörtlich weggespült wurden.

Für die kommende schwere Zeit wünschen wir den Betroffenen viel Trost, Kraft und Zuversicht!