In meinem Sommerurlaub 2022 nahm ich mir vor, Deutschland zu erkunden. Ein Ziel ganz oben auf meiner Liste war Hamburg, besser gesagt der Hamburger Hafen. Natürlich war nicht nur der Hafen für mich als Speditionskaufmann interessant, sondern auch die Sehenswürdigkeiten rund um den Hamburger Hafen.
Interessante Sehenswürdigkeiten sind unter anderem:
- die weltbekannte Elbphilharmonie
- das Miniaturmuseum
- die Speicherstadt
- das Museumsschiff „Cap San Diego“.
Die größte und vor allem einflussreichste Sehenswürdigkeit für Hamburg ist natürlich der Hamburger Hafen. Der Hamburger Hafen ist nach Rotterdam und Antwerpen der drittgrößte Hafen Europas.
Schiffsrundfahrt im Hamburger Hafen
Würde ich eine Schiffsrundfahrt empfehlen? Auf jeden Fall! Durch eine 1-2 stündige Fahrt auf einem kleinen Schiff, erlebt man den Hamburger Hafen hautnah. Zu überhören sind die verschiedenen Schiffsrundfahrtanbieter an der Landungsbrücke nicht. Wie auf dem Fischmarkt wird lautstark mit den Menschen kommuniziert, um Kundschaft zu gewinnen. Ein Reiseführer begleitet die Fahrt mit informativen Fakten, Insiderwissen und geschichtlichen Ereignissen. Eine Besichtigung des Hafens auf dem Touristenschiff kostet je nach Anbieter zwischen 19 und 22 Euro. Um die besten Bilder zu schießen, ist ein sonniger Tag die Voraussetzung, denn an solchen Tagen ist das Verdecken vom Schiff offen.
Groß, größer, Containerschiffe
Im Hamburger Hafen fühlt man sich als Mensch ziemlich klein. Vor allem, wenn direkt neben eine das 2. größte Containerschiff der Welt steht – die „HMM Algeciras“ (siehe Bild oben). Mit einer unglaublichen Länge von 399,90 Meter (aufgerundet 4 Fußballfelder hintereinander), einer Breite von 61,40 Meter und mit einem maximalen Tiefgang von 16,50 Meter ist das Schiff kaum zu übersehen. Außerdem hat das Schiff eine Containerkapazität von 23.964 Containern. Aber warum sind Container eigentlich sinnvoll? Der erste und wichtigste Punkt ist, dass kein komplizierter Lagerplan für die Beladung erstellt werden muss. Container besitzen nämlich nur 3 umgängliche Containergrößen (20, 30 und 40 Fuß (ca. 12 m)). Die weltweite Norm der Container bringt gleichzeitig auch den Vorteil, ohne Komplikationen einen Container auf LKWs und Züge umzuschlagen. Ein weiterer Vorteil der Container ist die Lager- bzw. Stapelmöglichkeit. Um vor allem Platz zu sparen, werden Container auf einem Containerschiff/Containerlager bis zu 10 Mal gestapelt.
Beladung / Entladung der Containerschiffe
Bei der Beladung fährt ein 2000 Tonnen Kran (auch „Containerbrücke“ genannt) auf die gewünschte Position zum Containerschiff. Der Greifarm („Spreader“) greift anschließend nach dem Container. Wenn der Brückenfahrer den Container gegriffen hat, fährt er zurück auf die Zwischenplattform. Von dort aus werden die Container auf ein autonomes, „selbstfahrendes“ Fahrzeug gesetzt. Das AGV („Automatic Guided Vehicle“) besteht im Hamburger Hafen aus einer Flotte von rund 90 automatisierten Containertransporten, die den Container in den Lagerblock transportieren. Bei der Entladung passiert das gleiche, nur andersherum.
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